Du liebst mich doch wohl ein wenig? – Rezension

Beethoven ganz persönlich: Am 22. September 2020 fand in der Stadtbibliothek Koblenz eine musikalische Lesung statt, die den privaten Beethoven in den Mittelpunkt stellte. Die von Traute van Aswegen  recherchierten  Details zeigten ein Musikgenie, dessen Lebensweg geprägt war von privaten Enttäuschungen.

Häufig gingen die aufkeimenden Liebesbeziehungen zu seinen Klavierschülerinnen unglücklich aus. Gerold Engelmann und Traute van Aswegen  lasen Textpassagen aus Briefen, deren Inhalt die Tragik von Beethovens Leben verdeutlichten.

Ein Schwerpunkt der Lesung war natürlich die Beziehung Beethovens zu Koblenz, die Mutter aus Ehrenbreitstein und die lebenslange Freundschaft zu  dem Arzt und geheimen Medizinalrat Franz Gerhard Wegeler, der sich 1830 als stiller Teilhaber in das Weinhaus Deinhard einkaufte.

Einen brillanten musikalischen Rahmen für die eindrucksvolle Lesung bildete das  duoW mit Geigerin Katharina Wimmer und Ingrid Wendel am Klavier. Abgestimmt auf die jeweilige Textpassage spielten die beiden Künstlerinnen, die seit 2013 mit einem breit gefächerten Repertoire bekannt sind, ausgewählte Musikstücke von Beethoven. 2 Tage später fand die Veranstaltung noch einmal  mit etwas gekürztem Text im Marmorsaal in Bad Ems statt. Eine glückliche Kombination von Text und Musik! -Besonders freuten sich die ZuhörerInnen über die Sonate F- Dur opus 24 (Frühlingssonate) und die Sonate G-Dur opus 30 Nr.3, die wunderbar mit dem  gelesenen Text harmonierten.

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